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Lesung "Der Letzte Stich"
Buchhandlung Hartliebs




Pagat ultimo erscheint als "Der letzte Stich" im Taschenbuch bei btb!





Derzeit schreiben wir am nächsten Orsini&Kisch Krimi, der ebenfalls bei Btb erscheinen wird




Pagat Ultimo

Buchpräsentation: 5. September 2012, Buchhandlung Morawa, 1010 Wien

 

Kriminacht 2012 & Lesetour:

On Tour mit dem Pagat

Lesetour Lesetour Lesetour  

Videos:

Pagat ultimo neben J.K.Rowling
bei Puls4
Präsentation Pagat ultimo
Buchhandlung Morawa


Interview:
Buchtipp  auf Radio Steiermark








Ö1 - Von Tag zu Tag

"Hören Sie die Ö1 Sendung "Von Tag zu Tag" zum Thema "Der Maler, die Musikerin und ihr gemeinsamer Krimi".
Gäste: Lizl Stein und Georg Koytek, Moderation: Stella Damm"vom Freitag, 18. November 2011 um 19.05 Uhr in oe1.ORF.at.

Stella Damm spricht mit Lizl Stein und Georg Koytek.




Am 13. September wurde in den Prunkräumen des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels
zum zweiten Mal der
"Leo-Perutz-Preis der Stadt Wien für Kriminalliteratur" vergeben, and

THE WINNER IS "Der Posamentenhändler"
von Lizl Stein und Georg Koytek (Leykam)



Warum die Wahl gerade auf "Der Posamentenhändler"gefallen war, verriet Jury-Sprecher Andreas Pittler:

"Mit Koytek-Steins "Der Posamentenhändler" zeichnet die Jury des Leo-Perutz-Preises der Stadt Wien für Kriminalliteratur das wohl wienerischste Buch unter den nominierten Bänden aus. Praktisch auf jeder Seite des Werkes atmet man den Geist der Wienerstadt, spürt die klassische Atmosphäre und wird eingefangen von dem ganz besonderen Flair, das diese Stadt seit jeher auszeichnet. Koytek-Stein halten mit ihrem Roman ein Stück echtes Wien fest und verstehen es perfekt, auf den Spuren des Namensgebers Leo Perutz zu wandeln, indem sie wie dieser eine beständige, nicht benennbare Bedrohung schildern, die umso schrecklicher wirkt, da sie eben nicht benennbar ist, sodass die Leserschaft an dieser Stelle in den selbst geschaffenen Abgrund blickt. Koytek-Stein gelang ein fulminantes Debüt, in dem ein Stück Wien porträtiert wird, das langsam verloren geht und für das teilweise auch Leo Perutz selbst stand. Damit haben sich die beiden Schreibenden um das Genre Kriminalroman ebenso verdient gemacht wie um die Stadt Wien, weshalb ihnen der Preis zu Recht zuerkannt werden konnte."







aus der Beilage „Beste Seiten“ zu Presse/Standard, erschienen anläßlich der BuchWien:
Was haben Borten und Fransen mit einem Wiener Krimi zu tun?

Mörderische Streifzüge durch das alte Wien
von Doris Maier

Es ist ein Blick in eine untergehende Welt: „Der Posamentenhändler“, das Debütwerk von Lizl Stein und Georg Koytek, entführt ins Wien der finsteren Grätzel, kleinen Einzelhändler und des aussterbenden Kleingewerbes. Dort ermittelt Detektiv Conrad Orsini im Mord an einem 85 Jahre alten Mann – dem letzten Wiener, der mit dem Handel von Posamenten sein Dasein fristete.

Heinrich Novak wird in seinem Geschäft am Spittelberg ermordet aufgefunden. Der Täter ist schnell ausgeforscht – ein gewöhnlicher Fall von Beschaffungskriminalität. Doch die Tochter des Posamentierers heuert einen Privatdetektiv an: Der Ex-Kriminalbeamte Conrad Orsini soll die zerstrittene Verwandtschaft durchleuchten, die es auf das Erbe abgesehen hat. Dabei stößt er auf die üblen Machenschaften von Immobilienspekulanten und auf Schwarzarbeiter, die zu einem Sklavenlohn schuften. Mit Hilfe seiner Exkollegin, der Polizeibeamtin Paula, für die er (jahrelang verdrängte) Gefühle hegt, bringt er Licht ins Dunkel.

Detektiv Conrad Orsinis hartnäckige, aber charmante Art zu ermitteln bringt diejenigen zum Sprechen, die sich ansonsten in ihre kleinen, altmodischen Läden zurückziehen, um dort einen wochenlangen Mittagsschlaf abzuhalten. Er ist ein eigensinniger Freigeist, der vor Jahren den Kriminaldienst quittiert hat und nun Spuren mitten durch das Wien der Kramer und Tandler folgt, um dem Tod des letzten Posamentenhändlers der ganzen Stadt auf den Grund zu gehen. Bei der vollbusigen Trafikantin erfährt der Schnüffler am meisten. Ihrem Redeschwall entkommt er allerdings nur durch Flucht. Da ergeht es ihm beim wortkargen Brennstoffhändler und seinem kohlegeschwärzten, hünenhaften Gehilfen ganz anders.

„Wie erlebt man Wien am eindringlichsten?“, könnte man sich angesichts dieser Lektüre fragen und den Krimi quasi als Stadtführer der anderen Art verwenden. Indem man sich die Stadt erwandert, sie zu Fuß durchschreitet, so wie Detektiv Conrad Orsini, wenn er nächtens wieder einmal von Schlaflosigkeit geplagt wird. Seine Stadt kennt er bis ins Detail. Wenn er seine Wohnung im dritten Wiener Bezirk verlässt, grüßt er beispielsweise die Trägerinnen der goldenen Weltkugel des Palais des Beaux Arts, ganz egal, ob sie gerade von der Sonne beschienen oder vom Regen durchnässt werden. Das ganze Buch durchströmt Lokalkolorit auf Schritt und Tritt, getragen von einer gewissen Wehmut nach der guten alten Zeit.

Die Autoren Lizl Stein und Georg Koytek waren selbst überrascht, als ihr Erstlingswerk gleich nach Erscheinen in den Bestsellerlisten auftauchte. „Kaum jemand weiß noch, was Posamenten überhaupt sind“, erklärt Georg Koytek. „Wir haben quasi lebensrettende Maßnahmen ergriffen. Mittlerweile sieht es schon wieder anders aus – zumindest in unserem Fankreis.“ Das Wort Posamenten leitet sich vom frz. passementier, früher auch Bortenwirker, ab. Ursprünglich waren dies aus Metalldrähten gewirkte Textilien, also Borten und Tressen, die von Familien in Heimarbeit hergestellt wurden. Erst später, zunehmend maschinell erzeugt, kamen Erzeugnisse wie Bänder, Besatzartikel, Fransen, Hutschnüre, Kordeln, Litzen, Quasten und noch vieles mehr dazu. Das Zentrum lag in seiner Blütezeit im 19.Jahrhundert im Erzgebirge. In Wien konzentrierte sich die Produktion rund um den 7. Bezirk, wo sich Orsini hauptsächlich herumtreibt.

Die Zusammenarbeit des Duos gestaltete sich überraschend unkompliziert. „Es ist schon ungewöhnlich, dass eine Musikerin und ein Maler gemeinsam einen Krimi schreiben“, gibt Georg Koytek zu. Deswegen findet sich auch das eine oder andere musikalische Zitat im Buch. „Bei der Lesung singt Lizl ja auch an einer Stelle und für das nächste Buch sind Lesungen mit etwas mehr Musik eine Überlegung.“ Dass Orsini auch einmal im Galerien- Umfeld ermitteln könnte, ist genauso denkbar. Immerhin treiben sich dort ja genügend schräge Typen herum, wie Georg Koytek aus eigener Erfahrung weiß. Aber auch Orsinis Hobby, das Gitarre Spielen, kommt nicht von ungefähr. Lizl Stein ist jahrelang mit ihrer Bandkollegin Lisl Mellauner in ihrer gemeinsamen Band „Liszl“ aufgetreten. Ihre CD „Talk about job-sharing“ hat sie in die Ö3-Charts gebracht. Die Erfahrungen, die sie in verschiedensten Probekellern genauso wie im Funkhaus sammelte, bieten jede Menge Stoff. Oder vielleicht greift Georg Koytek auf die Zeit zurück, als er am Wiener Burgtheater für die Tontechnik zuständig war. Wer weiß ... Der nächste Krimi mit Conrad Orsini und seiner Kollegin Paula Kisch soll in etwa einem Jahr erscheinen. Wovon er handelt, wollen die beiden noch nicht preisgeben.